Gemeindehaus vor der Zerstörung 1945.
Zweifacher Rathausbau Kappel
Über Jahrhunderte hinweg wurden die Gemeindegeschäfte in der „Schdub“, dem heutigen Gasthaus „Zur Linde“ erledigt. Im Februar 1845 beschloss man, in einer Gemeindeversammlung die
Erbauung eines Rathauses. Monate später wurde mit dem Rohbau begonnen und im selben Jahr fertiggestellt. Ende des Jahres zog die Verwaltung in den Neubau ein. Gleichzeitig wurde mit
der Umsetzung der Glocke von der „Schdub“ auf das Rathaus begonnen,
worauf diese dann zum ersten Male an ihrem neuen Ort ertönte.
Gerechnet vom Tag der Grundsteinlegung im Jahre 1845, stand das Gemeindehaus hundert Jahre, bis es im Februar 1945 durch Artilleriebeschuss zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte im September 1949 auf den stehengebliebenen Mauern. Das Richtfest fand am 29. Dezember 1949 statt. Im Oktober 1950 konnte dann das neue „alte“ Rathaus wiederbezogen werden.
Bis zum Umbau im Jahre 1988/1989, befanden sich im Erdgeschoß Räumlichkeiten für die Feuerwehr und den Turnverein, sowie eine Arrestzelle, auf dem Innenhof war der gemeindeeigene Farrenstall untergebracht. Der Bürgersaal wurde vom Obergeschoß neu und größer ins Erdgeschoß verlegt.
Die Feuerwehr erhielt neue Räumlichkeiten.
Die Rathausfassade auf der Nordseite blieb durch den Umbau unverändert.