Quelle: Kappler Geschichten von Claus Leser
Pfarrer, Dekan, Geistlicher Rat und Abgeordneter
Geburtsdatum/-ort: 22.11.1836 in Waldürn
Eltern: Vater: Franz Hennig, Bauer / Mutter: Maria, Anna geb. Schell
Sterbedatum/-ort: 26.03.1915 in Kappel am Rhein
Kurzbiographie: Bis 1861 katholisches Theologiestudium in Freiburg und pastorale Ausbildung
am Priesterseminar St. Peter (Hochschwarzwald)
1861 Priesterweihe in Freiburg
1861-1864 Vikar in Wiesental, Spechbach, Ladenburg, Furtwangen, Offenburg
1864-1871 Pfarrverweser in Daxlanden
1871-1890 Pfarrer in Seelbach/Lahr
1889 Ernennung zum Dekan des Kapitels Lahr und zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat
1873-1881 Landtagsabgeordneter
1888-1908 Landtagsabgeordneter
1890 Pfarrer in Kappel am Rhein
1911 Goldenes Priesterjubiläum
Michael, Joseph Hennig studierte an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg und bereitete sich im
Priesterseminar St. Peter (Hochschwarzwald) auf seinen Beruf als Priester vor.
Nach der Priesterweihe in Freiburg im Jahre 1861 war Hennig als Vikar in den Pfarrgemeinden
Wiesental, Spechbach, Ladenburg, Furtwangen und Offenburg tätig.
Von 1864 bis 1871 war er zunächst als Pfarrverweser in Daxlanden/Karlsruhe, sowie in Offenburg
tätig und erhielt im Jahre 1871 die Pfarrstelle Seelbach (bei Lahr).
Nach seinen Jahren als Vikar trat Michael, Joseph Hennig schon früh in das politische Leben ein.
Er sah es als seine Aufgabe an in der Zeit des schlimmsten Kulturkampfes für die Kirche und ihre
Rechte, sowie für Religion und Freiheit, mit Wort und Tat einzutreten.
Joseph, Michael Hennig vertrat hierbei seine Ansichten mit großer Überzeugung und wurde als eine
charakteristische und geschätzte Persönlichkeit sehr angesehen.
Hennig gehörte bereits in den Jahren 1878-1881, sowie von 1888-1908 als Abgeordneter der
Zentrumspartei der Zweiten Badischen Kammer der Badischen Ständeversammlung an.
Mit großer Pflichttreue nahm er seine parlamentarischen Aufgaben wahr und vertrat energisch,
sowie auch überzeugend den Standpunkt der Wahrheit und des Rechts.
Im Parlament wurde Hennig als eine Persönlichkeit mit Rückgrat und Charakter angesehen und sehr
geschätzt.
1889 wurde Michael Hennig zum „Erzbischöflichen Geistigen Rat“ und Dekan des Landkapitels Lahr,
zu welchem auch Kappel am Rhein gehörte, ernannt.
Von 1890 an übernahm Hennig die Pfarrstelle in Kappel am Rhein, welche er auch bis zu seinem Tod
im Jahre 1915 seelsorgerisch betreute.
Dekan Hennig war ein tief religiöser und konservativer Mensch der durch seine Autorität, aber auch
durch seine Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit, sowie seine väterliche Art im persönlichen Umgang,
ein sehr großes Ansehen, sowohl auf der politischen Ebene, als auch bei seiner Pfarrgemeinde
genoss.
Dekan Michael, Joseph Hennig fand seine Ruhestätte in
einem Ehrengrab auf dem Friedhof von Kappel am Rhein.
Daten gesammelt und bearbeitet von Bruno Jäger
Quellen: Erzbischöfl. Archiv Freiburg / Necrologium Friburgense Bd. 44, Wikipedia, leo-bw,