Arbeitskreis Historie Kappel- Grafenhausen
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Eine Geschichte zum Film Kriegsmomente

Geschichte von Hilda Andlauer geb. Armbrecht

 

Im Film „Kriegsmomente“ erzählte sie eine Geschichte, die ich jetzt nacherzählen möchte.

Es war Kriegsende 1945 – als die französische Besatzung ihre Soldaten schickte. Darunter befanden sich auch marokkanische Männer, die eine Woche in Kappel stationiert waren. Mancher Einwohner sah zum ersten Mal dunkelhäutige Menschen. Vor allem die weibliche Jugend hatte zurecht - Angst vor Vergewaltigungen.

Die Familie Armbrecht wohnte in der Turmstraße. Der Vater ging zu den Nonnen im Schwesternhaus und bat um Hilfe für seine Tochter Hilda.

Eine Nonne kam in das Haus in der Turmstraße. Sie hatte ein Nonnengewand dabei und kleidete die junge Hilda – zum Schein - als Nonne ein. Zu Fuß gingen sie beide in Richtung Schwesternhaus. In der Eisenbahnstraße – bei der Gärtnerei Giedemann – sahen die beiden Frauen (in Nonnenkleidern), dass am „Bächle“ einige Marokkaner ihre Füße in das Wasser baumeln ließen.

Hilda klopfte das Herz bis zum Hals. Doch die echte Nonne packte sie beherzt am Arm und so gingen sie zusammen weiter. Als die Marokkaner die beiden Frauen in Nonnengewändern sahen, sprangen sie aus dem Wasser. Ängstlich gingen die beiden Frauen weiter und staunten, als plötzlich die Soldaten auf die Knie fielen und erfurchtsvoll das Kreuzzeichen machten. Erleichtert und mit schnellen Schritten erreichten die beiden „Nonnen“ sicher das Schwesternhaus.  3 – 4 junge Frauen versteckten die Nonnen im Schwesternhaus während der einwöchigen - „gefährlichen“ Besatzung.

Bilder zur Verfügung gestellt von Fam. Emil Andlauer

Beitrag: von Liselotte Salwetter

 

 

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