Im Jahr 1912 übernahm Metzgermeister Edmund Koßmann mit seiner Frau Rosa, geborene Stehlin, das Anwesen des Metzgermeisters und Gastwirts Albert Melcher aus Gaggenau. Das Gasthaus Anker war ein beliebter Treffpunkt – im Saal wurden Tanzveranstaltungen und auch einige Hochzeiten gefeiert. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Edmund und Maximilian, sowie zwei Töchter, Lina und Hermine, hervor. Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Gasthaus Stammlokal der Zentrumspartei – heute CDU.
Im Zweiten Weltkrieg diente der Saal als Unterkunft für Soldaten des Westwalls Die Pferdestallungen befanden sich in dem Anwesen Summ, dem damaligen Großbauern Mamier, der angeblich aus Wyhl stammte. Daher rührt auch der Dorfname des Hauses: „s.Mamiere Schossel“. Das Gasthaus Anker wurde im Krieg fast vollständig zerstört. Der Sohn Edmund führte die Metzgerei nach dem Wiederaufbau bis 1972 fort. Danach übergab er seinen Betrieb an seinen Neffen Josef Junele, verheiratet mit Anna Vera, geborene Trotter. Sie betrieben die Metzgerei bis 2012; dann übernahm deren Sohn Benjamin bis 2022 das Geschäft. Er verkaufte das Haus in private Hände.
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Daten aus dem Sippenbuch – geschrieben von Albert Köbele aus Grafenhausen
Albert Melcher, Gastwirt und Metzger aus Gaggenau, geb. 1875 in Krozingen, verstorben am 3.11.1912 in Kappel - verheiratet mit Sofie Zipfel -
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Edmund Koßmann, Sohn des Eduard Koßmann (Metzger) und Emma geb. Kirner
Metzgermeister und Wirt zum Anker , geb. 28.11.1882- gestorben – 30.03.1942 – verheiratet seit 16.3. 1912 mit Rosa Stehlin
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Edmund Koßmann, Sohn von Edmund Koßmann und Rosa geb. Stehlin, Metzgermeister
geb. am 01.ß4.1915 in Freiburg – verheiratet seit 16.05.1943 mit Hermine geb.Rubröder
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Josef Junele, geb. 19.03.1949- Sohn von Eugen Junele und Lina geb. Koßmann
Bericht zum Gasthaus Anker und Metzgerei Junele – Rheinstraße 6 von Josef Junele, 22.9.25